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Ombudsstellen (u.a. SGB VIII – Hilfen zur Erziehung) – Diskussionspapier

Unabhängige Beschwerdestellen für Kinder, Jugendliche und Familien:
Ombudschaften als Normalfall der Partizipation
„:
Zitat:
„Zurzeit existieren in Deutschland 12 ombudschaftliche Initiativen und Organisationen in der
Kinder- und Jugendhilfe“
„Erkennen wir junge Menschen an als Träger eigener Rechte, die unsere potenzielle Macht begrenzen, fällt es
uns auch im professionellen Alltag der Kinder- und Jugendhilfe leichter, das Recht junger Menschen auf Beschwerde als Alltagsnormalität und konstruktiven Beitrag zu ihrer Emanzipation zu begreifen.“
vgl. PDF: http://www.moses-online.de/files/Diskussionspapier%20Ombudschaft%20Parit%C3%A4t.PDF

Rassismuskritische Bildungs- und Soziale Arbeit – Fachtag München 23.03.2012

Rassismuskritische
Bildungs- und
Soziale Arbeit
Fachtag am
23. März 2012

Rassismuskritische Bildungs- und Soziale Arbeit
Auf dieser Fachtagung wollen wir Rassismus nicht vorrangig als individuelles Phänomen untersuchen, sondern als Strukturprinzip gesellschaftlicher Wirklichkeit. Es soll thematisiert werden, wie rassistische Strukturen und Prozesse auf generelle Muster der Unterscheidung von Menschen verweisen, die in verschiedenen Ebenen gesellschaftlicher Wirklichkeit – etwa Gesetzen, Institutionen, alltagsweltlichen Vorstellungen und Interaktionen – angelegt sind und alle Beteiligten in unterschiedlicher Weise beeinflussen. Dabei werden Sozial- und erziehungswissenschaftliche Debatten zum Thema Ungleichheit und migrationsgesellschaftliche Differenz durch eine rassismuskritische Perspektive ergänzt und zum Teil kritisch hinterfragt.
Die Vorträge von Prof. Dr. Maisha Eggers und Prof. Dr. Claus Melter widmen sich dabei vor allem der Frage, welchen Beitrag eine diskriminierungs- und rassismuskritische Sozial- und Bildungsarbeit zu mehr sozialer Gerechtigkeit im Sinne von Chancengerechtigkeit, Partizipation, gerechterem Zugang zu Ressourcen und sozialer Anerkennung leisten kann. Farah Melter ergänzt das Programm mit Lesungen von Episoden aus dem Alltag.
Programm
9.00 – 9.30 Uhr Begrüßung und Moderation
Sarah Bergh
9.30 – 10.40 Uhr
Prof. Dr. Maureen Maisha Eggers,
„Diversität als neues Möglichkeitsfeld für die
Thematisierung von Gleichheit und Differenz in der
pädagogischen Arbeit”
Diskussion
11.10 – 12.15 Uhr
Prof. Dr. Claus Melter
„Barriere- und Diskriminierungskritische Soziale Arbeit und Bildung.
Handlungsansätze im nationalisierenden, ethnisierenden und rassialisierenden Kapitalismus”
Diskussion
12.30 – 13.30 Uhr Mittagspause

In den beiden Workshops am Nachmittag besteht die Möglichkeit, sich an Hand von Beispielen aus Schulbüchern und Fallbeispielen aus dem Alltag mit den Auswirkungen rassistischer Diskriminierung näher zu beschäftigen

13.30 – 15.30 Uhr Workshop I:
„Rassistische Diskriminierung: Auswirkungen dieser Erfahrungen und Implikationen für die Pädagogische Praxis”
Dipl. Psychologin Astride Velho
Rassistische Diskriminierung tritt in der Bundesrepublik in seiner Alltäglichkeit in vielfältigen, nicht immer leicht zu erkennenden, Formen auf. Anhand von filmischen Beispielen und einer Fallarbeit aus der beruflichen Praxis werden wir uns in diesem Workshop mit den sozialen Verwundbarkeiten (Vulnerabilitäten) von Kindern und Eltern im Kontext von Rassismuserfahrungen beschäftigen, wie auch mit Schutzfaktoren, Widerstandspotentialen und Bewältigungsmöglichkeiten. Ein besonderes Augenmerk richten wir dabei auf Ressourcen, die von den Sozialberufen gefördert und zugänglich gemacht bzw. verweigert werden können.
13.30 – 15.30 Uhr Workshop II:
„Afrika ist kein Dorf: Kolonialrevisionistische Perspektiven in der Darstellung von Afrika und Schwarzen Menschen in bayerischen Schulbüchern“
Dipl. Angl. Modupe Laja und Jamie Schearer, M.A.
Welches Afrikabild lehrt die Schule? Unsere Wahrnehmung und unsere Bilder über Afrika sind weitgehend medial geprägt. Das Wissen über Afrika wird oft sehr einseitig bzw. unreflektiert vermittelt, Kategorisierungen als „normal“ und „konventionell“ dargestellt. Im Workshop werden wir anhand von Beispielen prüfen, welche Kontinuitäten kolonialrassistischer Sichtweisen in bayrischen Schulbüchern vorzufinden sind. Dabei werden wir der Frage nachgehen, inwieweit Vorurteile und ein negativ geprägtes Menschenbild in der Ordnung zwischenmenschlicher Beziehungen eine relevante Rolle spielen, und welche Auswirkungen dies im schulischen Kontext speziell für Schülerinnen und Schüler aus der Schwarzen Diaspora hat.