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Rückblick AKS Bundestreffen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Folgend drei BErichte zum AKS Bundestreffen, sowie einige Dokumente der Referent*innen:

01/2017 Timm Kunstreich: Notizen vom und zum 4. Bundestreffen der Arbeitskreise Kritische Soziale Arbeit in München “Unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung –Ansätze kritischer Sozialer Arbeit“ trafen sich vom 11. bis 13. November 2016 in München die Vertreterinnen und Vertreter von 17 Arbeitskreisen Kritischer Sozialer Arbeit aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.(…)“
http://www.kinder-undjugendarbeit.de/fileadmin/download/2017/1_2017/Kunstreich_Notizen_AKS.pdf

01/2017 Bericht zum AKS Bundestreffen (S.22) https://www.gew-bayern.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=52051&token=11436a7d5c935a148447d48f401b2a4e9fad4284&sdownload=&n=DDS2017-1-2.pdf

06/2017: Leider nur käuflich zu erwerben, oder per Email: Solidarity, Not Exclusion! Approaches to radical and critical social work. Report of the annual Critical Social Work Conference in Munich, Germany http://www.ingentaconnect.com/content/tpp/crsw/pre-prints/content-ppcrswd1700008

PPP zum Workshop SGB VIII Novellierung
WorkshopMünchenFinal

PPP zu den kirchlichen Arbeitgebern
ppp Bundestreffen AK Soziale Arbeit

Vortrag Lessenich
Vortrag AKS Lessenich

Öffentliche Veranstaltungen im Rahmen des AKS Bundestreffens

Im Rahmen des Bundestreffens der Arbeitskreise kritische Sozialer Arbeit finden zwei öffentliche Veranstaltungen statt.

Flyer (pdf) mit dem Programmablauf aks-bundestreffen-endversion

Freitag 11.11.2016 im Haus Gorod. Beginn 18 Uhr
Vortrag und Diskussion:
Prof. Nivedita Prasad (Alice Salomon Hochschule Berlin, Leiterin des Studiengangs Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession)
„Soziale Arbeit mit Geflüchteten – Professionelle Standards und sozialpolitische Basis“

Die Soziale Arbeit sieht sich aufgefordert, rechtliche Festlegungen, auf deren Grundlage Menschen das Recht auf Aufnahme, Schutz und Unterstützung verwehrt wird, kritisch zu
hinterfragen. Das gilt gleichermaßen für die generelle Schlechterstellung wie für aktuell stattfindende Entrechtungen, vernachlässigende Unterstützung sowie für aufenthaltsbeendende
Maßnahmen (sog. freiwillige Ausreisen und Abschiebungen). Soziale Arbeit muss sich angesichts der strukturellen Rahmenbedingungen positionieren und sich u.a. der Erwartung verweigern, an der Durchsetzung aufenthaltsbeendender Maßnahmen mitzuwirken.
Veranstaltungsort: Haus Gorod. Hansastraße 181, 81373 München (U-Bahnhaltestelle Harras). Der Einlass ist wg Platzkapazitäten beschränkt.

Samstag 12.11.2016 im DGB Haus München. Beginn 20 Uhr
Vortrag und Diskussion:
Prof. Stephan Lessenich (LMU München, Institut für Soziologie)
„Das Ende der Behaglichkeit? Soziale Arbeit im Zeichen der
Aktivgesellschaft“

„Aktivierung“ lautet hierzulande seit mindestens einem Jahrzehnt die
Leitidee politischer Intervention in gesellschaftliche Verhältnisse: Auf
dass es keine soziale Passivität mehr gebe. Vom „Fördern und Fordern“ der eigentätigen Herstellung von Beschäftigungsfähigkeit und der privaten Alters- und Gesundheitsvorsorge bis zum alltäglichen Hohelied auf individuelle „Eigenverantwortung“ und bürgerschaftliches „Engagement“ reichen die politischen Anrufungen des Aktivsubjekts: Was zählt, ist die individuelle Bewegung zum Wohl der persönlichen Entwicklung und des gesellschaftlichen Fortschritts. Stillstand ist Rückschritt, Passivität der Tod – Aktivität hingegen das Leben, Bewegung das Zeichen der Zeit. Wir leben in einer Gesellschaft der permanenten, verallgemeinerten gesellschaftlichen Mobilmachung.

Vor diesem Hintergrund müssen die jüngeren politischen Debatten um Migration und Flucht, um die Aufnahme und Integration von Geflüchteten verwundern. Eigentlich ist der „Flüchtling“ der soziale Prototyp des Aktivsubjekts, das Mensch gewordene Paradebeispiel des „unternehmerischen Selbst“. Dinge angehen, auf die Zukunft setzen, kein Risiko scheuen: Wer würde diese Charaktereigenschaften und Verhaltensorientierungen überzeugender verkörpern und eindrucksvoller
repräsentieren als der Flüchtende, die Geflüchtete? Gleichwohl hat man entsprechende Lobeshymnen auf den zeittypischen „Fremden“ – als Vorbild für Eigenverantwortung und Selbststeuerung, als Held des Alltags in der Aktivgesellschaft, als unternehmerisches Selbst par excellence – einstweilen noch nicht gehört. Ganz im Gegenteil: In der Regel gilt er uns vielmehr als Belastung und Bedrohung, ja geradezu als Heimsuchung.

Der Flüchtling und die Geflüchtete stehen für die Signatur unserer Zeit:
für Mobilität und den Zwang zur Bewegung, für das Ende der Behaglichkeit und den Sprung ins kalte Wasser, für die Nötigung zur Risikobereitschaft und die Möglichkeit des – im Zweifel existenziellen – Scheiterns.

Veranstaltungsort: DGB Haus, Schwanthalerstraße 64, 80336  München
(U-Bahnhaltestelle Hauptbahnhof)

Zudem besteht die Möglichkeit der Teilanahme an folgenden Workshops, ohne für die ganze Tagung angemeldet zu sein:

aks-workshop-asd-rsd-bsa

sowie:
Kirchliches Arbeitsrecht in der Kritik: Weg mit dem diskriminierenden Arbeitsrecht bei den Kirchen und ihren Wohlfahrtsverbänden!
workshop-kirchen-aks-bundestreffen

2. Infoschreiben zum AKS Bundestreffen

Bundestreffen  11. bis 13. November 2016 in München: „Solidarität statt Ausgrenzung – Ansätze kritischer Sozialer Arbeit“.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Vorbereitungen für das AKS Bundestreffen gehen in eine detailliertere Planung.

Die größte Herausforderung stellt die Bereitstellung von günstigen Übernachtungsplätzen dar, da die Hotelpreise für November aufgrund einer Messe bereits jetzt gehoben sind und noch kräftig ansteigen werden.

Wir freuen uns bis ca. 60 Übernachtungsplätze am Tagungsort (Haus Gorod) zur Verfügung stellen zu können.

Der Preis ist mit 25€ pro Kopf inklusive Frühstück unglaublich niedrig. Die Ausstattung ist schlicht (http://www.kulturzentrum-gorod.de/de/gorod-freut-sich-auf-gaeste) und es handelt sich um 8er Zimmer und einen 24er Schlafsaal mit unterschiedlich abgehängten Bereichen.

Der Haken: Um diese ÜbernachtungsmögIichkeit zu nutzen müsst Ihr euch bis zum 18.09.2016 bei uns verbindlich melden (kritischesozialearbeit@gmx.de).

Wir leiten dann eure Daten (Name, Wohnadresse, Telefonnummer) an das Haus Gorod weiter. Das Haus Gorod wertet dies als verbindliche Anmeldung, damit sie die Plätze sicherstellen können.

Zu den inhaltlichen Vorbereitungen noch folgende Anmerkungen:

Wie üblich wird es Workshops von der AKS Basis geben und einen Austausch zu aktuellen Themen. Falls ihr einen Workshop/eine Arbeitsgruppe gestalten wollt, gebt uns bitte Bescheid

Wir freuen uns zudem, dass Prof. Nivedita Prasad  am frühen Freitag Abend mit uns zu „Soziale Arbeit mit Geflüchteten – Professionelle Standards und sozialpolitische Basis“ diskutieren wird und Prof. Stephan Lessenich am Samstagabend zur „Externalisierungsgesellschaft“.

 

Nach jetziger Planung wird es mit dem Programm am Freitag, den 11.11. gegen 17 Uhr losgehen. Für Frühankommende organisieren wir noch eine alternative Stadtführung.

Das Bundestreffen wird am Sonntag spätestens um 14 Uhr beendet sein.

Für die Deckung der Unkosten bitten wir um einen Beitrag von 20 € (vor Ort zu zahlen).

Eine Liste anderer Übernachtungsgelegenheiten findet sich hier:

http://www.jiz-muenchen.de/uploads/media/%C3%BCbernachten_in_m%C3%BCnchen.pdf

Anmeldungen für das Bundestreffen bitte mit Namen an kritischesozialearbeit@gmx.de

 

AKS München

 

Kontakt:              kritischesozialearbeit@gmx.de
www.aks-muenchen.de
https://www.facebook.com/pages/AKS-M%C3%BCnchen/759447974127591

Arbeitspapier Berufsfremde in der Sozialen Arbeit

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit einigen Monaten beschäftigen wir uns mit dem thema Berufsfremde in der Sozialen Arbeit. Dies hat uns dazu gebracht ein Positionspapier zu erarbeiten. Im Rahmen eines Fachgesprächs mit Geschäftsführern der freien Trägern und der Sozialreferentin wurde das Diskussionspapier sehr kontrovers diskutiert. Wir stellen es nun online – es handelt sich aber immer noch um ein „Arbeitspapier“, welches noch einmal überarbeitet wird. Zur Erläuterung: der Begriff „Pseudo-Jugendhilfe“ bezieht sich auf die Münchner Situation. Im Rahmen der Ankunft tausender Flüchtlinge wurde eine Art Jugendhilfe-light geschaffen, um die Kinder und Jugendlichen irgendwie unterbringen zu können. Dies war in der Situation auch unseres Erachtens in Ordnung – und ohne das Engagement der freien Träger wäre die Situation nicht bewältigbar gewesen, doch was wir nun brauchen – und da sind wir uns einig – ist die Rückkehr zu Qualität. Hier der Link:

http://www.aks-muenchen.de/wp-content/uploads/Positionspapier-Berufsfremde-in-der-Sozialen-Arbeit-AKS-2016.pdf